Im Frühjahr 2015 stand wieder ein großes Arbeitspensum auf dem Programm, als unsere Hüttenwarte riefen.
Schließlich sollte unsere Hütte besonders schön sein, wenn wir den Maibaum aufstellen.
Dazu wurde natürlich gründlich geputzt, die Betten abgezogen, die Fenster poliert, im Bad gründlich gereinigt und entkalkt. Leider waren für diese Arbeiten nicht genügend Damen dabei, sodass am Wochenende nicht alles geschafft werden konnte. Zum Glück waren bei der folgenden Sonderarbeitstour fleißige Mädels dabei, die alles erledigt haben.
Derweil haben die Männer Holz gemacht und das Gerüst aufgebaut, denn Rolf wollte endlich die Fassade in Ordnung bringen.
Das ist ihm auch – teilweise mit Unterstützung durch unsere Bergsportler – hervorragend gelungen. Unsere Hütte ist nun endlich auch an den Seitenwänden das Prachtstück geworden, dass unseren Hüttenwarten und allen Mitgliedern vorgeschwebt habt – alle Achtung!
Und damit man einen Maibaum aufstellen kann, muss man erstmal einen beschaffen.
Da war uns unser Vermieter Hans eine große Hilfe, der in seinem Wald ein prächtiges Exemplar gefunden hatte, das zufällig gerade beim letzten Sturm umgefallen war!
Also alle Mann ins Holz und den Baum zurechtgeschnitten, die Äste und die Rinde ab, mit dem Bulldog aus dem Wald gezogen; aber wie kommt der nun ins Tal?
Unser Hans hat ja immer eine Idee: das Ding wurde an Bulldog und Odelwagen gebunden und unter Umgehung aller Verkehrs- und Sicherheitsregeln auf den Hof transportiert.
Dort wurde er entrindet, gehobelt und am frühen Abend des 30. Mai aufgestellt.
Anschließend haben die Männer die wunderschönen Schilder montiert, die unser Künstler Bernd Straßl gemalt hat – der Wetterhahn saß schon oben!
Dass dabei schon mal das eine oder andere Bier gebraucht wurde, ist ja klar.
Nun galt es, den Baum zu bewachen, denn in Österreich wird er nicht geklaut, sondern angesägt, wenn man nicht aufpasst!!!! Bis Mitternacht waren natürlich alle bereit, dabei zu sein – und das war auch nötig, denn gegen 23 Uhr gab es einen „Angriff“ der Hochfilzener Burschen, die sich klammheimlich ohne Licht mit dem Auto von hinten angeschlichen hatten.
Aber sie hatten keine Chance gegen unsere kräftigen, hellwachen Aufpasser. Dafür haben sie gern ein Bier mit uns getrunken und unsere Hütte besichtigt.
Dann ging doch der eine oder andere zu Bett und es wurden die Nachtschichten verteilt.
Ein paar ganz tapfere haben durchgemacht, Hochachtung!
Am 1. Mai dann gab es eine zünftige Brotzeit und am Mittag einen Schweinsbraten. Wir hatten schöne Musik, gespielt von zwei Damen aus St. Ulrich, die uns bis zum späten Nachmittag unterhielten.
Auch das Wetter spielte halbwegs mit, es hätte etwas wärmer sein können, aber wir konnten draußen sein und unseren wunderschönen Maibaum bewundern.
Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dieses schöne Fest vorzubereiten und zu gestalten.
Und nun ist die Frage, wer den Baum nächstes Jahr bewacht, die Gefahr, dass ihn einer umschneidet, besteht ja jedes Jahr aufs Neue!
Wir dachten da an die „mittlere Jugend“, die doch noch immer gern die Nächte durchmacht! Das wäre für euch doch eine leichte Übung!!!!!!!!!!!
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